Brenner-Baustelle ab 2025: Was Camper jetzt wissen müssen – Alternativrouten für Wohnmobil & Wohnwagen nach Italien

Brenner-Baustelle ab 2025: Was Camper jetzt wissen müssen – Alternativrouten für Wohnmobil & Wohnwagen nach Italien

„Wann sind wir endlich daaa?“ – Diesen Satz kennt wohl jede Familie, die mit Kindern reist. Und mit der Sanierung der Luegbrücke auf der Brennerautobahn (A13) könnte sich diese Frage in den kommenden Jahren noch häufiger stellen. Denn ab 2025 wird es auf der Hauptroute nach Italien eng: Die Brücke ist marode und muss bis 2030 erneuert werden.

Während der Bauarbeiten bleibt die Brennerautobahn grundsätzlich befahrbar, doch es wird Fahrbahnverengungen, Tempolimits und teils nur eine Spur pro Richtung geben. Das bedeutet vor allem eines: Staus und Verzögerungen sind in der Hauptreisezeit vorprogrammiert.

 

Besonders für Camper mit Wohnmobil oder Wohnwagen-Gespann kann das zu einer echten Herausforderung werden.

Längere Fahrzeiten, zäher Verkehr und die Suche nach einer geeigneten Alternativroute stehen auf der Tagesordnung.

Doch nicht jede Umfahrung ist für große Fahrzeuge geeignet – enge Alpenpässe oder kurvige Bergstraßen sind keine

gute Alternative.

Aber keine Sorge! Wir zeigen euch die besten Alternativrouten nach Italien, die ihr mit Wohnmobil oder Wohnwagen problemlos fahren könnt. Außerdem haben wir praktische Tipps zu Stellplätzen und Rastmöglichkeiten, damit euer Campingurlaub entspannt beginnt – trotz der Bauarbeiten am Brenner.

Brenner-Baustelle ab 2025: Warum wird saniert und was bedeutet das für Camper?

Der Brennerpass ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen Europas und eine zentrale Route für Camper auf dem Weg nach Italien. Doch genau hier gibt es jetzt massive Einschränkungen:

  • Luegbrücke-Sanierung: Ab Sommer 2025 wird die Autobahnbrücke umfangreich erneuert – die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis 2030.
  • Baustellen & Tempolimits: Schon jetzt gibt es Fahrbahnverengungen und Tempolimits, die den Verkehr ausbremsen.
  • Staugefahr in den Ferien: Besonders in den Hauptreisezeiten kann es auf der A13 zu langen Wartezeiten kommen.

Für Camper bedeutet das: Wer nicht stundenlang im Stau stehen möchte, sollte sich rechtzeitig mit guten Alternativrouten beschäftigen – denn nicht jede Ausweichstrecke ist für große Fahrzeuge geeignet.

Wird der Brenner 2025 komplett gesperrt?

Nein, die Brennerautobahn bleibt während der Bauarbeiten befahrbar. Es gibt jedoch massive Engpässe und längere Staus, vor allem in den Ferien. Camper sollten sich daher überlegen, ob sie sich auf das Verkehrsgeschehen einlassen oder eine gut planbare Alternativroute wählen.

Alternativen zum Brenner – welche Route ist am besten für Camper geeignet?

Nicht jede Umfahrung ist für große Wohnmobile oder Wohnwagen-Gespanne geeignet. Wir haben für euch die besten Alternativen recherchiert, die breit genug sind und keine allzu engen Serpentinen haben.

Hier kommen unsere Top 3 Alternativen:

  1. Die Tauernroute (A10 Salzburg – Villach – Udine)

    Die Tauernroute über die A10 ist eine der beliebtesten Alternativen für Camper, die den Brenner meiden möchten. Sie führt von Salzburg über Villach und Udine nach Italien und ist durchgehend autobahntauglich – ein großer Vorteil für Wohnmobile und Wohnwagen-Gespanne.

    Allerdings hat auch diese Strecke ihre Tücken: Besonders im Tauerntunnel und Katschbergtunnel kann es zu Staus und Wartezeiten kommen, vor allem in der Hauptreisezeit. Zudem fallen Mautgebühren für die Nutzung der österreichischen Autobahnen an. Wer jedoch flexibel ist und Stoßzeiten meidet, kann über diese Route relativ komfortabel und stressfrei nach Italien reisen. Allerdings wird der Tauerntunnel bis Sommer 2025 modernisiert und ist nur einspurig befahrbar.

    Vorteile:

    • Gut ausgebaute Autobahn
    • Relativ stressfrei

    Nachteile:

    💡 Tipp: Mautgebühren für den Tauern- und Katschbergtunnel vorab online buchen und Zeit sparen

  2. Der Reschenpass (B180/B38 über Landeck – Meran – Bozen)

    Der Reschenpass ist eine landschaftlich wunderschöne Alternative zum Brenner und verbindet Nordtirol in Österreich mit Südtirol in Italien. Die Strecke führt von Landeck in Tirol über den Reschensee nach Meran und weiter nach Bozen.

    Der große Vorteil: Keine österreichische Autobahnmaut, wenn man vom Fernpass kommt, und eine entspannte, gut ausgebaute Straße, die auch für größere Wohnmobile und Wohnwagen-Gespanne geeignet ist.

    Allerdings ist der Reschenpass keine reine Autobahnstrecke – die Fahrt führt über eine gut ausgebaute Bundesstraße mit moderaten Steigungen. Im Winter kann es hier je nach Wetterlage Einschränkungen geben, aber in der wärmeren Camping-Hauptsaison ist die Route gut befahrbar. Und wie soll es anders sein, auch hier wird bis 2026 an Teilabschnitten die Fahrbahn erneuert und es kann immer wieder zu Umfahrungen, Staus und Umleitungen kommen.

    💡 Tipp: Ein Fotostopp am Reschensee lohnt sich! Der berühmte Kirchturm, der aus dem Wasser ragt, ist eines der bekanntesten Fotomotive Südtirols. Auch gibt es entlang der Strecke einige schöne Stellplätze, die sich perfekt für eine Übernachtung auf dem Weg nach Italien eignen.

    Vorteile:

    • Traumhafte Landschaft
    • Breite Straßen
    • Keine hohe Maut

    Nachteile:

    • Kein kompletter Autobahnverlauf
    • Etwas kurvig
  3. Gotthard-Route (A2 durch die Schweiz nach Mailand)
    Die Gotthard-Route über die A2 ist eine weitere Alternative für Camper, die aus Deutschland oder Österreich nach Italien reisen möchten. Sie führt durch die Schweiz und verläuft von Basel über Luzern und den Gotthard-Tunnel nach Mailand.Der große Vorteil: Die Strecke ist autobahntauglich, gut ausgebaut und ohne enge Pässe, sodass sie sich ideal für Wohnmobile und Wohnwagen-Gespanne eignet. Allerdings kann es gerade in der Hauptreisezeit zu langen Staus vor dem Gotthard-Tunnel kommen. Zudem ist die Nutzung der Schweizer Autobahnen vignettenpflichtig, und für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen fällt die schwerverkehrsabhängige Abgabe (LSVA) an.💡 Tipp: Wer den Stau am Gotthard meiden will, kann die landschaftlich reizvolle San-Bernardino-Route (A13) als Alternative nutzen. Sie ist ebenfalls gut ausgebaut und meist weniger überlastet. Allerdings kann es sein, dass der San-Bernardino-Tunnel an bestimmten Nächten wegen Wartungsarbeiten gesperrt ist.Vorteile:

    • Sehr gute Straßen
    • Keine engen Bergpässe

    Nachteile:

    • Längere Strecke
    • Vignettenpflicht in der Schweiz

     

     

Welche Brenner Alternativ-Routen sind für Camper nicht zu empfehlen?

Nicht jede Brenner-Alternativroute, die in einem normalen Navi angezeigt wird, ist für Wohnmobile und Wohnwagen-Gespanne geeignet. Einige Straßen sind zu kurvig, eng oder stark befahren, sodass sie mehr Stress als Erholung bringen. Nicht gerade schön für den Start oder das Ende eines Urlaubs.

Hier sind drei Strecken, die Camper besser meiden sollten:

 

  1. Brenner Bundesstraße (B182) – Enge Strecke, viele LKWs, kein echter Zeitgewinn
    Die B182 verläuft parallel zur Brennerautobahn, klingt auf den ersten Blick wie eine sinnvolle Umfahrung – ist sie aber nicht. Die Straße ist eng, stark befahren und voller LKWs, da viele sie als Maut-Ausweichroute nutzen. Wer mit dem Wohnmobil oder Gespann unterwegs ist, muss mit langsamem Verkehr und wenig Überholmöglichkeiten rechnen. Zudem spart man meist keine Zeit, da der Verkehr sich oft staut.

  2. Jaufenpass & Timmelsjoch – Extrem kurvig, für Wohnwagen ungeeignet
    Diese beiden Alpenpässe sind zwar landschaftlich beeindruckend, aber für größere Fahrzeuge absolut ungeeignet.

    • Jaufenpass: Schmale Straßen, enge Serpentinen und Steigungen von bis zu 12 % machen ihn für Wohnwagen oder lange Wohnmobile zur Herausforderung.
    • Timmelsjoch: Eine noch extremere Passstraße mit engen Haarnadelkurven, zudem ist sie im Winterhalbjahr gesperrt.

    Für Wohnmobile oder Wohnwagen-Gespanne ist die Fahrt hier stressig und nicht empfehlenswert.

  3. Felbertauernstraße (B108) – Machbar, aber nicht ideal für größere Fahrzeuge
    Die Felbertauernstraße ist eine landschaftlich schöne Alternative, die durch Osttirol führt und die Kufstein-Korridormaut umgeht. Allerdings ist sie keine klassische Autobahnroute und führt über eine schmale, kurvenreiche Strecke.

    • Für kleinere Camper Vans oder Urban Camper (bis 3,5 t) ist sie machbar, aber Wohnwagen-Gespanne und große Wohnmobile haben hier nicht die besten Bedingungen.
    • Zudem ist die Strecke mautpflichtig, was sie für viele Camper weniger attraktiv macht.

Brenner Alternativen: Wo kann man sinnvoll Pause machen? Stellplätze & Raststätten für Camper

Eine gute Pausenstrategie ist Gold wert – besonders, wenn es auf der Strecke mal länger dauert. Hier einige empfehlenswerte Stopps:

Auf der Tauernroute

Am Reschenpass

  • Parkplatz am Reschensee (B180, Südtirol) – Wunderschöner Blick auf den versunkenen Kirchturm
  • Camping Arlberg (Pettneu, Österreich) – Ideal für eine Übernachtung auf dem Weg nach Italien

Auf der Gotthard-Route

💡 Tipp: Wer nicht sicher ist, wo es genug Platz für ein Wohnmobil oder ein Gespann gibt, sollte vorab Camper-Apps wie park4night oder ADAC Stellplatzführer checken.

 

Wenn’s mal wieder länger dauert – Spiele & Zeitvertreib für unterwegs

Lange Autofahrten können anstrengend sein – vor allem, wenn sich der Verkehr staut und die Reise nach Italien länger dauert als geplant. Damit die Stimmung an Bord nicht kippt, lohnt es sich, für Unterhaltung zu sorgen. Ob mit Familie, Freunden oder als Paar unterwegs – mit diesen Ideen vergeht die Zeit im Wohnmobil oder Auto wie im Flug:

  • Auto-Bingo
    So geht´s: Vorab eine Liste mit Dingen erstellen, die unterwegs entdeckt werden müssen (z. B. ein rotes Wohnmobil, eine Kuh, ein Oldtimer). Wer zuerst alles findet, gewinnt. Am besten erst hervorholen, wenn es richtig zäh wird. Bringt Abwechslung und vertreibt die schlechte Stimmung.
  • Reise-Playlist
    Ein Must-have. Nichts hebt die Stimmung mehr als gute Musik. Eine Mischung aus Lieblingssongs und Italo-Hits sorgt für gute Laune. Am besten zum Mitsingen und Mitgrölen für alle. Jeder darf sich vor der Reise seine Lieblingshits zusammenstellen.
  • Hörbücher & Podcasts
    Perfekt für lange Strecken – z. B. spannende Roadtrip-Geschichten oder Camping-Podcasts. Einfach vorab downloaden.
  • Witz- & Rätselkarten
    Kleine Spiele wie „Stadt, Land, Fluss“ oder „Ich packe meinen Koffer“ helfen gegen Langeweile. Bei letzterem kann auch der Fahrer sehr gut mitspielen.
  • Kennzeichen raten
    Es gibt über 700 Buchstabenkombinationen für Orte in Deutschland, die auf Nummernschildern zu finden sind. Ob FRW, ROK oder WST – wer weiß, welche Stadt sich dahinter verbirgt?

In unserem Blogartikel: „Die ultimative Packliste fürs Camping mit Kind“ findet Ihr Packtipps für die Fahrt mit Kindern. Und auch bei Pincamp gibt es ein paar tolle Spieletipps für lange Autofahrten.

 

Brenner-Baustelle 2025: Meiden oder durchkämpfen? Die beste Route nach Italien mit dem Wohnmobil

Ob ihr mit eurem Campingfahrzeug auf dem Weg nach Italien den Brenner nehmt oder lieber eine Alternativroute wählt, hängt ganz von eurer persönlichen Reiseplanung ab.

  • Wer stressfrei reisen will, setzt auf eine gut geplante Umfahrung – vor allem in der Hauptsaison. Die Tauernroute, der Reschenpass oder die Gotthard-Route bieten gute Alternativen für Wohnmobile und Wohnwagen-Gespanne.
  • Der Brenner bleibt eine Option, doch Geduld ist gefragt. Wer außerhalb der Stoßzeiten fährt, kann mit etwas Glück dennoch eine halbwegs entspannte Fahrt erwischen.
  • Mit der richtigen Route, cleveren Pausenstopps und etwas Reise-Entertainment wird die Fahrt nach Italien trotzdem angenehm – egal, welchen Weg ihr wählt.

💡 Tipp: Plant eure Strecke im Voraus, checkt aktuelle Verkehrsmeldungen und startet euren Campingurlaub so entspannt wie möglich! Wir drücken euch die Daumen, dass ihr gut ans Reiseziel ankommt.

Mehr zur aktuellen Verkehrslage und zur Brenner-Baustelle 2025 findet ihr auf der offiziellen ASFINAG-Seite.

Welche Route wählt ihr? Habt ihr noch Tipps für eine entspannte Fahrt nach Italien? Schreibt es in die Kommentare!

Es geht nach Italien?

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Picture of Anita Lorenscheit
Ich bin praktisch auf einem Campingplatz aufgewachsen. Meine Oma – und jetzt mein Onkel – betreiben einen schnuckligen kleinen Campingplatz ganz in der Nähe und als Kind habe ich immer meine Ferien dort verbracht. Inzwischen bin ich selbst Mama, wohne mit meiner Familie im württembergischen Allgäu und genieße so oft es geht Zeit mit meinem Mann und meiner Tochter in der Natur. Dank meiner langjährigen Erfahrung im Bereich Camping & Caravaning kann ich auch die kompliziertesten Dinge einfach und präzise erklären, habe immer tolle Tipps & Tricks auf Lager, vor allem, wenn es um das Thema Camping & Familie geht!

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