48 Jahre bei Dethleffs: Auf Wiedersehen Hermes

48 Jahre bei Dethleffs: Auf Wiedersehen Hermes

Nach 48 Jahren, 4 Monaten und 26 Tagen verabschieden wir ein echtes Dethleffs Urgestein. Hermann Greiter, Teamleiter Vertriebslogistik, tritt nun seinen wohlverdienten Ruhestand an. Natürlich sind wir auch traurig und wehmütig, freuen uns aber, dass seine Gene durch seinen Sohn Hermann Greiter Junior unserem Unternehmen erhalten bleiben. Wir wünschen unserem lieben „Hermes“ nur das Allerbeste, vor allem Gesundheit und schließen uns den lieben Abschiedsworten seines Sohnes an:

Heute ist es soweit! Als Teil des Teams Vertriebslogistik werde ich versuchen, deine Fußstapfen auszufüllen. Und die sind wahrlich groß! Du bist der, der alle Seriennummern unserer Fahrzeuge kennt und der trotz immer wachsender Hofflächen unseren Bestand genau im Kopf hatte.
Schon als Kind habe ich immer bewundert, wie viele Lkw-Fahrer Du kennst. Gestern war Dein letzter Arbeitstag. Du wolltest keinen großen Abschied und verzichtest auf Tamtam. Deshalb wünsche ich Dir heute über diesen Weg, einen wundervollen, ersten Rententag. Vielleicht schließen sich mir ja noch einige an. Genieße Deine neue Freiheit – auf dem Fußballplatz oder in New York. Egal, Hauptsache Du bleibst gesund und wirst noch ganz, ganz viele Rententage genießen.“ – Dein Hermes Junior

Unser Kollege Armin hat bei Hermes nachgefragt, wie er vor fast 50 Jahren als Azubi zu Dethleffs kam.


Abschied nach fast 50 Jahren bei Dethleffs
Abschied nach fast 50 Jahren bei Dethleffs
Hermann, was hat dich zu Dethleffs geführt?
Nach der Grundschule besuchte ich bis zur 8. Klasse das Gymnasium, anschließend wechselte ich auf die zweijährige Wirtschaftsschule. Viele meiner Freunde haben gleich nach der Schule zu arbeiten angefangen. Ich aber fasste den Entschluss, eine Ausbildungsstelle zu suchen. Ich kam auf die Idee, mal bei Dethleffs nachzufragen. Der Firmensitz war 1972 noch nahe am Stadtzentrum und nur 200 Meter von meinem Zuhause entfernt. Ich lief also rüber und habe an der Zentrale nach einem Ausbildungsplatz gefragt.


Wie lief bei dir damals das Bewerbungsverfahren?
Ich wurde dann direkt zur Sekretärin des damaligen Geschäftsführers und Neffen des Firmengründers, Bernd Riedle, weitergeleitet. Dann schilderte ich ihr mein Interesse an einem Ausbildungsplatz im kaufmännischen Bereich. Daraufhin ging die Sekretärin in das Büro des Geschäftsführers und kam nach einigen Minuten wieder zurück. Sie vereinbarte mit mir einen Termin für den nächsten Tag. Mit zerrissenen Schlaghosen, schwarzem „Status quo“-T-Shirt, Plateaustiefeln und schulterlangen Haaren bin ich zu diesem Vorstellungsgespräch gegangen. Das Gespräch verlief sehr gut und ich bekam die Ausbildungsstelle zugesichert. Danach stand mir nichts mehr im Weg und ich konnte am 01.09.1972 meine Ausbildung zum Industriekaufmann beginnen. Drei Monate nach Beginn der Ausbildung wurden dann nachträglich Bewerbungsunterlagen angefordert. Ich musste also auch mein Zeugnis abgeben. Besonders herausgestochen ist die Note zwei in Englisch ;). Ergebnis war, dass sich meine Probezeit um drei Monate verlängerte.


An was kannst du dich noch aus deiner Ausbildungszeit erinnern?
An die Streichung meiner Zulage. Schuld daran war ein Frankier-Fauxpas. Es sollte ein Berg von Katalogen verschickt werden. Vermutlich wäre ich bis nach 20 Uhr beschäftigt gewesen, wenn ich alles korrekt gemacht hätte. Deshalb frankierte ich die ersten zahn Kuverts laut Frankierübersicht richtig und die restliche Ausgangspost pauschal mit 9,90 D-Mark. Ausgerechnet dann kam der Geschäftsführer vorbei und kontrollierte mehr als die ersten zehn Briefe auf diesem Stapel… somit war meine Zulage weg. Man muss dazusagen, dass der damalige Lohn im ersten Lehrjahr 120 D-Mark betrug.


Wie ging’s nach der Ausbildung für dich weiter?
Eigentlich war keine Stelle nach der Ausbildung neu zu besetzen, und ich wurde in der QS (Qualitätssicherung) „zwischengeparkt“. Nach zwei Jahren erhielt ich das Angebot, in die Auslieferung zu wechseln. Ich habe mir diesen Job zwei Wochen lang angeschaut und wusste danach, dass dies genau das Richtige für mich ist. Trotz aller Turbulenzen waren mir die fast 50 Jahre bei Dethleffs ein Vergnügen.


Welche Tipps kannst du an mich als zukünftigen Mitarbeiter der Auslieferung weitergeben?
Mach erst Feierabend, wenn der Umsatz für den nächsten Tag im Kasten ist und wenn die Auslieferungszahl stimmt 🙂 !


Wir wünschen Hermes für alles, was jetzt kommt, nur das Beste!

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Picture of Anita Lorenscheit
Ich bin praktisch auf einem Campingplatz aufgewachsen. Meine Oma – und jetzt mein Onkel – betreiben einen schnuckligen kleinen Campingplatz ganz in der Nähe und als Kind habe ich immer meine Ferien dort verbracht. Inzwischen bin ich selbst Mama, wohne mit meiner Familie im württembergischen Allgäu und genieße so oft es geht Zeit mit meinem Mann und meiner Tochter in der Natur. Dank meiner langjährigen Erfahrung im Bereich Camping & Caravaning kann ich auch die kompliziertesten Dinge einfach und präzise erklären, habe immer tolle Tipps & Tricks auf Lager, vor allem, wenn es um das Thema Camping & Familie geht!

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