Gefühlt haben wir uns ein Jahr im Lockdown befunden und nichts mehr ist „normal“. Wir haben alle unser soziales Leben eingeschränkt, die Fitnessstudios, der Einzelhandel und die Gastronomie hatten zu, das Vereinsleben war zum Erliegen gekommen und die Eltern mussten sich nach der Arbeit – oder im Homeoffice nebenher – auch noch als Lehrer beweisen. Das führt nicht nur zu Konflikten, sondern kann auch zu einer niedergeschlagenen Stimmung führen. Was ganz normal ist, weil wir Menschen soziale Wesen sind und uns normalerweise gerne mit anderen umgeben. Also, was tun, wenn die Welt nicht mehr rosa, sondern eher von Blues gefüllt ist?
Wir bei Dethleffs haben mit dem Diplom-Psychologen Michael Bauer das Glück, einen Psychologen im Haus zu haben. Er kann individuell und anonym bei jeglichen Problemen von allen Mitarbeitern kontaktiert werden. Zum Beispiel über ein Sorgentelefon. Michael Bauer hat hier ein paar wichtige Tipps gegen den Coronablues parat:
1. Alternativen finden
In erster Linie geht es darum seine eigenen Bedürfnisse zu erkennen, was geht nicht mehr was zuvor ging? Aktivität, sozialer Kontakt, Hobbies, Tagesstruktur, Zeit für sich selbst, etc.. Haben wir das Problem oder die Probleme ausgemacht, geht’s daran Alternativen zu finden, kreativ zu werden. Zu ganz vielen Dingen lassen sich Alternativen finden, die auch in Corona-Zeiten möglich sind. Keine Angst vor unkonventionellen Lösungen, es sind unkonventionelle Zeiten.
2. Bewegung – am besten an der frischen Luft
Wem Spazierengehen zu langweilig ist und Joggen nicht mag, kann sich aufs Rad setzen oder auch einen der vielen Online-Kurse in Anspruch nehmen. Das Team von „Meisterleistung“ bietet für Dethleffs Mitarbeiter ein umfassendes kostenfreies Angebot an Online-Sportkursen an! Dort gibt es für alle Mitarbeiter nicht nur Livekurse, sondern die Möglichkeit, jederzeit von Zuhause aus Yoga, Pilates, Rückentraining oder ein schnelles und effektives HIIT-Training zu machen. Einfach fest in den Wochenplan integrieren. Bewegung bewegt bei schlechter Stimmung Wunder.
3. In Kontakt bleiben
Wer im Homeoffice sitzt, muss ja nicht gleich einsam sein. Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen halten ist wichtig. Einfach mal anrufen, statt eine E-Mail zu schreiben oder eine kurze Videokonferenz einberufen kann schon helfen, sich nicht den ganzen Tag allein zu fühlen. Meistens geht es den anderen ja auch nicht anders, und jeder freut sich über etwas Abwechslung. Das selbe kann man natürlich auch mit Freunden, Verwandten und Bekannten machen. Trefft Euch doch zu einem Spaziergang an der frischen Luft, so lassen sich soziale Kontakte mit Bewegung kombinieren.
4. Sei nachsichtig – keiner muss perfekt sein
Weitere Tipps gegen den Coronablues sind auch beim „Homeschooling“ wichtig. Homeschooling ist ein ganz großer Bereich, bei dem Herr Bauer immer wieder erlebe wie Mütter und Väter in Überforderung geraten, häufig auch auf Grund ihrer eigenen Ansprüche. Hier ganz klar die Empfehlung, auch nachsichtig mit sich selbst zu sein. Die wenigsten unter uns sind ausgebildete Pädagogen, geschweige denn können wir den Lehrstoff aus dem stehgreif. Überfordern wir uns, überfordern wir das ganze System Familie. Deshalb tun, was möglich ist, und akzeptieren, was nicht möglich ist. Sich gegenseitig motivieren und begeistern lassen ist auch so ein Punkt. Gerade Kinder sind häufig erstaunlich kreativ bei der Beschäftigungs- und Lösungsfindung. Integrieren der Kinder anstatt ihnen alles vorzugeben (vorgeben zu müssen).
5. Keine Angst vor der Angst
Das Thema Ängste ist in der Pandemie sicherlich das komplexeste. Wobei auch hier zu sagen ist, dass Ängste nicht per se pathologisch sind. Nehmen die Ängste jedoch überhand, sind sie überzogen und stehen in keinem Bezug mehr zur realen Gefahr oder wir kommen gedanklich gar nicht mehr davon los und sie bestimmen unser ganzes Denken, dann ist Handeln erforderlich. Dies kann im Kleinen bereits jeder für sich machen, indem er sich z.B. bewusst macht, dass die Pandemie unweigerlich zu Ende gehen wird und es eine Perspektive gibt. Auch dadurch, dass wir selbst die Möglichkeit haben uns zu schützen und somit ein gutes Stück Kontrolle über die Situation haben. Sich Austauschen und über seine Sorgen sprechen, statt sie zu verbergen und gute Miene zum bösen Spiel zu machen kann helfen. Die Möglichkeiten des Betriebs- oder Hausarztes sind natürlich ebenfalls sehr wichtig, häufig werden diese Schritte aber erst recht spät gegangen. Auch hier zählt, umso früher wir etwas dagegen tun, desto besser bekommen wir es wieder in den Griff.
So langsam erleben wir ja zum Glück die ersten Lockerungen und Öffnungen von Außengastronomie, Geschäften – und vor allem Campingplätzen! Deshalb lautet unser ganz persönlicher Tipp: Ab ins Wohnmobil oder in den Wohnwagen und einen Tapetenwechsel genießen. Das bringt die Gedanken in Schwung und lenkt sie in eine andere Richtung. Gleichzeitig ist Campen im eigenen Fahrzeug sehr Corona-freundlich, denn man kann sich optimal an Hygienekonzepte und Abstands-Regelungen halten. Vielleicht brauchen wir dann auch keine Tipps gegen den Coronablues mehr.
Wir wünschen allen Campern einen schönen ersten Urlaub und beste Gesundheit! Mehr aktuelle Themen rund um Dethleffs findest Du in der Kategorie „Aktuelles„.