Mit dem Wohnmobil ins Paradies: Roadtrip nach Sardinien – Teil 2

Mit dem Wohnmobil ins Paradies: Roadtrip nach Sardinien – Teil 2

Mit dem Globebus Go nach Sardinien – Ein Reisebericht von Vildan Cirpan

Sardinien zählt mit seinen wunderschönen Karibikstränden, der vielfältigen Landschaft und der guten sardischen Küche zu den schönsten Inseln Europas. Auch Schauspielerin Vildan Cirpan hatte die Chance, die faszinierende Insel kennenzulernen, und ist mit ihrem Partner und ihrem Hund Luve mit einem Dethleffs Globebus Go bis nach Sardinien gereist. Sie lässt uns an Ihrer Reise teilhaben, die sie von Isny im Allgäu, am Gardasee vorbei durch die Toskana bis nach Sardinien führte. Die Reise durch Italien, die Überfahrt nach Sardinien und die ersten Tage auf der wunderschönen Insel kannst Du im ersten Teil des Reiseberichts verfolgen.

 

Sardinien vom Meer aus erkunden

Stand auf SardinienAm nächsten Tag haben wir unser liebgewordenes Wohnmobil an einem sicheren Ort abgestellt, um per geliehenem Boot die Ostküste entlangzufahren. Dabei entdeckten wir atemberaubende Orte, die teilweise so abgeschieden und von Felsen umklammert sind, dass sie nur auf dem Seeweg erreichbar waren. Zu den Höhepunkten dieses Bootstrips zählten Punta Pedra Longa und Cala Mariolu, der nicht ohne Grund zu den zehn schönsten Stränden Sardiniens zählt.

Dieser Tag auf dem Boot bleibt uns unvergesslich und ich kann nur jedem empfehlen, die wundervollen Küstenorte und verborgenen Strände Sardiniens auch auf diese Weise zu erkunden.

Unser Tag endete mit einem köstlichen Abendessen in Tortoli und einer zweistündigen Fahrt gen Süden nach Cagliari, wo wir wieder auf einem kleinen, einsamen Parkplatz an einem abgelegenen Strand im Globebus Go übernachteten. Das freie Stehen mit Reisemobil ist einfach unbeschreiblich schön.

 

Die wilde Westküste Sardiniens

Nach unserem Tag auf dem Meer erreichte uns eine Schlechtwetterfront. Um dieser zu entkommen, peilten wir die Westküste an. Dabei trug uns der Wind – fast im wahrsten Sinne des Wortes, an einen Platz, den wir unbedingt wiedersehen möchten: der Strand Is Arutas an der wilden Westküste Sardiniens. Der Sand dieses Strandes besteht aus winzigen, geschliffenen Quarzkiesel, die in zarten Rose- und Weißtönen im Sonnenlicht schimmern. Das Wasser dort war so kristallklar und türkisblau wie wir es selten zuvor gesehen haben. Die Ruhe und Schönheit dieses Strandes waren nahezu magisch. So anziehend, dass wir dort nicht das letzte Mal waren.

 

Der Norden Sardiniens

Sonnenuntergang auf SardinienNach zwei Tagen, die wir leider bei schlechtem Wetter an der Westküste verbracht haben, erreichten wir schließlich den äußersten Norden der Insel. Wir fanden einen kleinen, kostenfreien Parkplatz direkt am Strand „Spiaggia di Sesto Pettine“ und wurden mit einem bezaubernden Sonnenuntergang belohnt.

Am nächsten Tag ging es zum International Camping Valledoria. Der Campingplatz liegt direkt am Meer und inmitten eines üppigen Pinienwaldes. Er bietet allen wichtigen Komfort: einen Pool, Bar, Restaurant, WLAN, Tennis- und Fußballplatz, Tischtennis, Mini-Supermarkt, Animation, Fahrradverleih, Waschmaschinen und Trockner, einen Hundebereich mit Hundeduschen.

 

 

Nicht ohne unseren Hund

La Marinedda SardinienDer berühmte Strand „La Marinedda“ mit seinem feinen Sand und türkisblauem Wasser befindet sich in Isola Rossa und stand als nächstes auf unserer Liste. Er ist zweifellos wunderschön, aber leider gestattet er keine Hunde. Deshalb fiel unser Besuch dort sehr kurz aus. Denn unser Hund gehört für uns auch im Urlaub einfach dazu und wir wollten ihn nicht stundenlang alleine im Reisemobil lassen.

Glücklicherweise stießen wir nach kurzer Fahrt auf einige versteckte Felsstrände in unmittelbarer Nähe, die meiner Meinung nach sogar noch schöner waren als der populäre Strand „La Marinedda“. Wir fanden einen idealen Stellplatz auf einem Hügel zwischen zwei Strandbereichen mit einer atemberaubenden Aussicht, die dann auch unser Liebling Luve mitgenießen konnte.

 

Camping auf dem Bauernhof

Agriturismo auf SardinienEin absolutes Muss für uns war der Besuch eines Agriturismo-Platzes. Unter agriturismo.com gibt es die Möglichkeit, Camping-Urlaub auf echten italienischen Bauernhöfen zu machen. Wir haben uns auf einem Hof namens Agriturismo Ertila eingebucht, der 900 m über dem Meeresspiegel auf den herrlichen Hügeln von Bitti, zwischen Barbagia und Baronia, am Fuße der Punta Sa Donna, liegt. Dieser Ort war wirklich abgeschieden und die einzigen Geräusche, die wir dort hörten, waren das Grasen der Schafe auf den nahegelegenen Weiden, das fröhliche Spiel der Hofhunde und das sanfte Rauschen des Windes.

Auf dem riesigen Anwesen gab es tolle Stellplätze im Schatten alter Bäume. Das dort angebotene Abendessen war nicht nur reichlich, sondern auch köstlich. Hier gab es keine Speisekarte, stattdessen wurde einfach serviert, was sie an diesem Tag zubereitet hatten, begleitet von einem Liter des hervorragenden lokalen Weins. Unser zweitägiger Aufenthalt fühlte sich an, als wäre es eine ganze Woche gewesen, denn die Atmosphäre war so entspannend und erholsam.

 

Unser Highlight auf Sardinien

Nach zwei Tagen auf dem abgeschiedenen Bauernhof ging es weiter auf den „Camping Porto Sosalinos„. Dieser Campingplatz ist einer der ältesten auf Sardinien und strahlt mit seiner lockeren und hippieartigen Atmosphäre einen besonderen Reiz aus.

Die Gegend, auf der sich der Campingplatz befindet, verläuft entlang eines kleinen Flusses, über den man mit dem Kanu oder anderen leichten Booten den Strand von „Cala Liberotto“ erreichen kann. Dieser Campingplatz ist zwar rudimentär und eher back to the roots, aber trotzdem wundervoll. Und auch sehr beliebt. Denn er war zum Zeitpunkt unseres Besuchs völlig ausgebucht. Zum Glück hatten wir im Voraus reserviert.

Auf dem Weg zu diesem besonderen Campingplatz ohne Pool und Schnickschnack, machten wir aber noch einen Zwischenstopp. Ein Freund hatte uns von einem versteckten Strand namens „Cala Cartoe“ erzählt. Diesen wollten wir uns nicht entgehen lassen. Und was soll ich sagen: Dieser Strand, der sich im Nordosten Sardiniens in der Region Golfo di Orosei befindet, wurde mein persönlicher Favorit unserer Reise. Goldener Sand, kristallklares Wasser, unzählige Fische, die neugierig umher schwammen und sogar eine kleine Snackbar – alles an diesem Strand war für uns einfach perfekt und ist mein Highlight auf Sardinien.

 

Alles hat ein Ende

An unserem letzten Tag auf Sardinien checkten wir aus dem Camping Porto Sosalinos aus und unternahmen noch einmal einen Tagesausflug an meinen Lieblingsstrand Cala Cartoe, um ein letztes Mal die Sonne und das salzige Wasser zu genießen. Danach ging es nach Olbia, zu unserer Übernachtungsfähre, die uns dieses Mal nach Genua bringen sollte.

Als wir die Fähre buchten, gab es leider keine freien Übernachtungskabinen mehr und uns blieben für die zehnstündige Überfahrt nur reservierte Sessel mit Armlehnen. Allerdings waren kaum Passagiere an Deck unterwegs, sodass wir uns improvisierte Betten aus Yogamatten und Decken machten, um die Nacht durchschlafen zu können.

Am nächsten Morgen ging es auf die letzte Etappe unserer Reise. Ziel: das Dethleffs Werk in Isny. Dieses erreichten wir am Nachmittag und mussten uns von unserem liebgewonnenen Dethleffs Globebus Go verabschieden.

Aber eines ist sicher: Das war nicht unser letzter Urlaub mit Wohnmobil. Und auch nicht der letzte Besuch auf Sardinien. Diese traumhafte Insel können wir nur jedem wärmstens ans Herz legen. Am besten natürlich mit einem rollenden Zuhause.

 

Mehr zu Vildan Cirpan

Für alle die Vildan noch nicht kennen: Vildan Cirpan ist eine Schauspielerin, die mit ihrer Rolle der Ärztin Nazan in der Daily Soap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ bekannt wurde. Sie wurde – wie der erste Wohnwagen Deutschlands – in Isny im Allgäu geboren.

Auf Instagram lässt sie ihre über 100.000 Follower an ihrem Alltag teilhaben und nimmt sie gerne auf Reisen mit. Vildan ist eingefleischter Yogi, auch sonst sportbegeistert und eine absolute Naturliebhaberin – dies alles lässt sich auf Reisen mit einem Wohnmobil an abgelegene Strände perfekt verbinden.

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Picture of Anita Lorenscheit
Ich bin praktisch auf einem Campingplatz aufgewachsen. Meine Oma – und jetzt mein Onkel – betreiben einen schnuckligen kleinen Campingplatz ganz in der Nähe und als Kind habe ich immer meine Ferien dort verbracht. Inzwischen bin ich selbst Mama, wohne mit meiner Familie im württembergischen Allgäu und genieße so oft es geht Zeit mit meinem Mann und meiner Tochter in der Natur. Dank meiner langjährigen Erfahrung im Bereich Camping & Caravaning kann ich auch die kompliziertesten Dinge einfach und präzise erklären, habe immer tolle Tipps & Tricks auf Lager, vor allem, wenn es um das Thema Camping & Familie geht!

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