Elternzeit mit Wohnmobil

Unterwegs mit Baby und Camper auf den Kanaren

Elternzeit mit WohnmobilHeute möchten wir euch an einem ganz persönlichen Abenteuer teilhaben lassen – unserer Elternzeit mit Wohnmobil in Südspanien und auf den Kanarischen Inseln. Mit im Gepäck: unser neun Monate altes Baby und ein halbe Heckgarage voller Windeln.

Wir, das sind Lisa, Patrick und unsere kleine Tochter Mila.

Gemeinsam haben wir uns auf ein ganz besonderes Abenteuer eingelassen – Elternzeit auf Reisen, und das im gemütlichen, aber auch herausfordernden Rahmen eines Wohnmobils. Kommt mit uns auf diese einzigartige Reise, während wir euch von unseren Erlebnissen berichten.

 

Reisen mit Baby – wann und wohin ist am besten?

Unterwegs mit BabyAls frischgebackene Eltern war für uns klar, dass wir unsere Elternzeit nicht nur zu Hause verbringen wollten. Die Sehnsucht nach Abenteuer und die Liebe zur Sonne und zum Meer stellten uns vor die Frage: Wohin in den Süden soll es gehen und vor allem, wann genau ist es für uns und unser Baby am sinnvollsten?

Für uns war klar, dass die Kleine auf unserer Reise bereits eine gewisse körperliche Mobilität und Stabilität haben sollte. Es sollten etwas heißere Temperaturen, kurzzeitig eigenständiges Spielen und vor allem die ein oder andere längere Autofahrt kein Problem mehr darstellen. Das ist sicher von Kind zu Kind verschieden.

 

Die Entscheidung für die Kanaren: Ein Paradies für Sonnenanbeter

Camping auf den KanarenDas waren unsere wichtigsten Fragen, die wir uns für die Elternzeit auf Reisen gestellt haben: Beste Reisezeit – Temperatur – bestes Babyalter – Welche Urlaubsform?

Unsere Antworten: Spätherbst – Warmes Klima – Neun Monate – und ganz klar Camping!

All diese Überlegungen führten uns zu einem Ziel: die Kanarischen Inseln. Mit ihrem angenehmen Klima, besonders in den Monaten Oktober bis Dezember, versprachen die Inseln nicht nur eine Auszeit vom deutschen Herbst und Winter, sondern auch ideale Bedingungen fürs Camping sowie für unser kleines Familienmitglied, das dann knapp neun Monate alt sein würde.

Und wir hatten Recht: nur wenige Regentage, freies Stehen mit dem Camper und wunderbar laues, aber nicht zu heißes Wetter erwarteten uns.

Aber nicht nur dort konnten wir einige wundervolle Erinnerungen als Familie schaffen. Bereits der Weg dorthin von Bayern, zum Gardasee über die Côte d’Azur bis nach Tarifa in Südspanien und von dort mit der Fähre nach Teneriffa und Fuerteventura waren vollgepackt mit allen Hochs und Tiefs des Familienlebens auf Reisen.

 

Vorteil Wohnmobil: ein gemütliches Zuhause auf vier Rädern

Reisen mit BabyUnsere Reisebegleitung war der Dethleffs „Just Camp„: Ein kompaktes, aber dennoch sehr geräumiges Wohnmobil, das nicht nur uns, sondern auch unserer Tochter ein behagliches Zuhause auf Zeit bieten sollte.

Denn lasst uns ehrlich sein: Auch wenn es eine romantische Vorstellung ist, dass die ganze Familie in einem Bett kuschelt – die Realität ist, dass alle mehr Schlaf bekommen, wenn man sich auf zwei Betten aufteilt. Und speziell für den Fahrer ist es wichtig, ausgeruht zu sein.

Super, dass das in unserem Reisemobil, das wir uns für die Elternzeit geliehen haben, möglich war. Wir hatten im Heck ein großes Queensbett, das Hubbett über der Sitzgruppe – und diese hätten wir sogar noch zu einem weiteren Schlafplatz umbauen können.

Der unglaublich große Stauraum in der geräumigen Heckgarage für all unsere Outdoor-Materialien und die wichtigste Babyausstattung war unsere Rettung. Wie sonst hätten wir all unsere Kite-Sachen, die beiden Gravel-Bikes und allen möglichen Strandkram unterbekommen sollen?

Der Vorteil eines Wohnmobils wurde uns auch besonders dann bewusst, wenn wir flexibel an all den wunderschönen Orte auf dem Weg nach Tarifa auf dem Festland und dann auch auf den Inseln einfach Halt machen konnten. Oder als wir damit die vielen, versteckten Buchten entdeckten und immer unsere Wohnung dabei hatten, ohne die Dinge ständig umpacken zu müssen. Das ist so eine Erleichterung, wenn man mit Baby an Bord unterwegs ist. Für uns in der Elternzeit hätten wir uns keine bessere Alternative vorstellen können.

 

Wildcampen auf den Kanaren

Wildcampen auf den KanarenUnsere Liebe zum Wildcampen führte uns an die entlegensten Ecken. Ob in den Bergen im Norden Teneriffas oder an den traumhaften Stränden von Fuerteventura – mit unserem Just Camp konnten wir die Freiheit der Kanaren in vollen Zügen genießen. Natürlich achteten wir darauf, die Natur zu respektieren und folgten dem Prinzip „Leave No Trace“. Unser Camper war nicht nur unser Fortbewegungsmittel, sondern auch unser Zuhause in der freien Natur.

Ob an einer steilen Klippe die Aussicht genießen oder direkt am Leuchtturm sein Nachtlager aufbauen – nirgends sonst in Europa hat Wildcampen diesen Charme und wird vor allem von den Behörden so entspannt geduldet wie auf den Kanaren.

Gerade auf Fuerteventura gibt es Wild-Camping-Plätze, auf denen wir zeitweise völlig alleine standen und morgens vom Wohnmobil direkt ins Meer hüpfen konnten. Was für ein Erlebnis!

Auf Teneriffa war das freie Stehen schon eher eine Herausforderung. Gerade den Norden der Insel haben wir für seine besondere, unberührte, raue Schönheit wirklich geliebt. Jedoch war es manchmal nervenaufreibend dort, inmitten von steilen Bergen, die oft direkt bis ins Meer ragen, engen Pässen und winzigen Dörfern, einen Stellplatz für unser Reisemobil zu finden. Trotzdem möchten wir diese atemberaubenden Szenerien dieser Insel genauso wenig missen!

 

Wichtiger Tipp fürs Camping auf Teneriffa

Auf der ganzen Insel gibt es genau eine einzige Station, die deutsche Gasflaschen befüllt. Wohingegen die Insel bezüglich Wasserstationen sehr gut ausgebaut ist. Einzig für das Erkunden des Nordens empfehlen wir eine ausgiebige Vorbereitung in Sachen Tanks ablassen und neu befüllen (Wasser, Sprit, Gas), da die Infrastruktur dort eher lückenhaft ist.

 

Die Kanarischen Inseln genießen: Wandern und Kitesurfen mit Baby

Wandern und KitesurfenDie Kanarischen Inseln haben nicht nur sonnenverwöhnte Strände zu bieten, sondern auch eine atemberaubende Natur, die es zu entdecken gilt. Wandern wurde für uns zu einem Familienabenteuer, bei dem unsere Kleine in der Trage die Welt von oben betrachten konnte.

Die Vulkanlandschaften und grünen Oasen auf Teneriffa boten uns unvergessliche Momente und unzählige Fotomotive. Vor allem der Norden der Insel hat es uns angetan, wie zum Beispiel Playa del Hidalgo oder Taganana.

Für die Wasserratten unter uns, und dazu gehört vor allem Patrick, war das Kitesurfen ein Highlight. Die Kanaren sind bekannt für ihre starken Winde – perfekte Bedingungen für diesen aufregenden Sport. Während Patrick die Wellen bezwang, konnte ich mit Mila am schwarzen Sandstrand spielen und das Naturspektakel bewundern. Eine gelungene Kombination aus Action und Entspannung für die ganze Familie.

 

Vom Mama- und Papa-Sein unter Palmen: Die Herausforderungen des Reisens mit Baby

Reisen mit BabyNatürlich gab es nicht nur sonnige Tage und entspannte Momente. Das Mama- und Papa-Sein unter Palmen brachte auch seine Herausforderungen mit sich. Windeln wechseln auf einem windigen Bergplateau, nächtliche Wachphasen im Schein des Sternenhimmels, weil es für den kleinen Schatz so viel Neues zu verarbeiten gibt, ein übermüdetes, schreiendes Baby im Wohnmobil wegen stundenlanger Suche nach dem passenden Stellplatz für die Nacht  – das sind die Geschichten, die unser Abenteuer anstrengend, aber einzigartig machten. Denn gerade diese Herausforderungen schweißten uns als Familie noch mehr zusammen.

 

Unsere kulinarische Reise: Von Tapas bis zu lokalen Spezialitäten

Die Spanische Küche hat uns mit ihrer Vielfalt und Frische begeistert. Von verschiedenen Tapas-Bars mit Hausmannskost in den Gassen von Tarifa bis hin zu einem kleinen Restaurant-Geheimtipp in „Roque de las Bodegas“ mit Sterne-Niveau, das „La Ola“ – wir haben jeden Bissen genossen. Besonders Mila entdeckte während unserer Reise die Freuden der Beikost, und so wurde aus jeder Mahlzeit ein kleines Familienfest.

 

Abschied nehmen von den Kanaren: Ein unvergessliches Abenteuer

WandernWährend wir uns langsam dem Ende unserer Reise näherten, wurde uns bewusst, dass die Kanarischen Inseln nicht nur ein Reiseziel waren, sondern ein Zuhause auf Zeit. Das Kennenlernen von Gleichgesinnten, die ebenfalls mit Kleinkindern unterwegs waren, die ganz besondere Einzigartigkeit der Natur und die vielen kleinen Abenteuer, die wir als Familie erlebten, machten diese Reise zu einem unvergesslichen Kapitel in unserem Familienleben.

Nicht nur wir Erwachsene konnten abschalten und uns fallen lassen, vor allem auch unser Baby ist auf dieser Reise förmlich aufgeblüht. Auch waren wir wirklich überrascht, wie aufgeschlossen, liebenswert und gastfreundlich die Spanier auf uns und vor allem auf unsere Tochter reagierten.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschieden wir uns von diesem unglaublichen Erlebnis. Die Erinnerungen an unsere Elternzeit auf den Kanaren werden für immer in unseren Herzen bleiben.

 

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Picture of Aline Kempter
Hallo, ich bin Aline. Ich habe mein Duales Studium bei Dethleffs gemacht und arbeite nun im Marketing. Camping hat mir schon immer Spaß gemacht. Es bedeutet für mich Freiheit, Flexibilität und die Möglichkeit, schöne, neue Orte kennenzulernen. Schon als Kind war ich mit meinen Eltern mit dem Wohnwagen in vielen Ländern Europas unterwegs. Meistens waren wir in Frankreich und in der Toskana.

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